Geschlechter bei den afrikanischen Nuer

Ein Vergleich der Geschlechterbilder der Nuer mit den in Deutschland Vorherrschenden

Daten
Jahr: 2007
Aktualität: Aktuell (Stand 2011)
Umfang: 19 S. Gesamt / 15 S. Text
Rahmen: Studium
Lizenz: Creative Commons (BY-NC-SA)

Text: Einleitung
In meiner Hausarbeit möchte ich aufzeigen inwiefern die deutsche oder gar westliche Zweigeschlechtlichkeit mit dem Geschlechterbild in afrikanischen Kulturen differiert.
Während meiner Vorrecherche erschien mir das Thema noch nicht ausreichend erforscht, insbesondere dann, wenn man sich der gesellschaftlichen Dimension bewusst wird. In der westlichen Welt, gerade in Deutschland, wird gerne von einer generell gültigen Zweigeschlechtlichkeit ausgegangen. Nach der Geburt wird, notfalls operativ, das Geschlecht im Sinne von Sex und Gender festgelegt. Damit wird dem Menschen eine Rolle zugeschrieben, die ihn nicht nur massiv beeinflusst, sondern auch bindend ist.
Im krassen Gegensatz dazu können in diversen Völkern Afrikas die Rollen getauscht werden, so gibt es z.B. „weibliche Ehemänner“ oder „männliche Töchter“. Gynaegamie, also die Heirat zwischen Frauen, wird in über 30 Gesellschaften Afrikas praktiziert. Da diese afrikanischen Geschlechterbilder durchaus an unserer westlichen Mann-Frau Einteilung rütteln könnten, halte ich einen direkten Vergleich zwischen diesen für unabdingbar.
Für meinen Vergleich habe ich zum einen Deutschland, als Vertreter des westlichen Geschlechterbildes, gewählt. Auf der Anderen Seite befand ich die Nuer, ein im Südsudan und Äthiopien lebender Stamm, in welchem unter anderem die Ehe und das sexuelle Zusammenleben sehr offen gehandhabt wird, eben deshalb für geeignet. Zwar handelt sich es bei den Nuer im Gegensatz zu der deutschen Gesellschaft um eine traditionale, durch das moderne Frauenbild sind sie aber durchaus mit der modernen westlichen Gesellschaft vergleichbar.

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